Geruchsmarken
Katzen hinterlassen mit ihrem Urin und Drüsensekreten Duftmarken auf ihren Erkundungsgängen. Sie dienen der Reviermarkierung und werden deswegen nicht zugeschaufelt. Katzen
bevorzugen hierfür vertikale Dinge, wie Büsche oder Mauern.
Kater markieren bei ihren Ausflügen bis zu zwanzig mal die Stunde. Katzen hingegen deutlich seltener.
Im Kerngebiet wird der Kot meist zugescharrt. Im übrigen Gebiet jedoch nicht, da er als Signal dient.
Zusätzlich haben Katzen Duftsekretdrüsen zwischen den Augen und Ohren, am Kinn, den Lippen und am Schwanzansatz. Mit ihnen werden Gegenstände oder Sozialpartner markiert.
Auch das Krallenwetzen dient der Markierung. Hierbei werden Duftmarken mit Hilfe der Schweißdrüsen an den Ballen gesetzt.
Durch Geruchsmarken werden andere Katzen über das Geschlecht und die Paarungsbereitschaft informiert.
Treffen sich zwei Katzen beschnupern sie sich meist erst mal von Nase zu Nase.
Sprache
Wie gesprächig eine Katze ist hängt stark von ihrer Rasse ab. Besonders gesprächig sind Abessinier und Siamkatzen. Sie unterhalten sich mit ihren Besitzern durch verschiedenes Maunzen und
Meckern. Sogar Selbstgespräche sind möglich.
Kater, die auf der Suche nach paarungswilligen Katzen sind, schreien, ähnlich wie kräftiges Babygeschreie. Kämpfen zwei Kater miteinander wird daraus lautes gekreische.
Fühlen sich Katzen bedrängt, dann fauchen sie. Auch kann es zu Angstschreien mit gleichzeitigem Kot- und Urinabsetzen kommen.
Ist ein Kater bei einer paarungswilligen Katze gibt er Gurrlaute von sich. Hat eine Katze Junge verwendet sie ebenfalls bei ihnen Gurrlaute.
Katzen Schnurren nicht nur, wenn sie sich absolut wohl fühlen, sondern auch bei Krankheit oder bei Stress. Dies kann ein beschwichtigungssignal an den Halter sein.
Genetisch bedingt haben Katzen nur einen grundlegen Katzenlaut. Erst das Zusammenleben mit dem Menschen führte dazu, dass sie sich mehr Vokabular angeeignet haben.
Körpersprache
Entspannt:
Räkelt sich eine Katze oder sitzt sie mit entspanntem Gesichtsausdruck da, so ist sie entspannt. Dabei sind die Ohren nach vorn
und leicht zur Seite gerichtet, die Schnurrhaare sind seitwärts und leicht gefächert. Auch wenn eine Katze mit hoch erhobenem Kopf und erhobenem Schwanz auf sie zu kommt, ist sie
entspannt.
Aufmerksam:
Sind die Ohren gespitzt und nach vorn gerichtet, die Schnurrhaare nach vorn gerichtet und breit gefächert und zuckt die Schwanzspitze leicht, dann ist die Katze aufmerksam.
Zurückhaltend:
Wenn die Ohren seitlich weggeklappt sind, die Pupillen groß sind und die Schnurrhaare zurückgelegt sind, dann ist die Katze
zurückhaltend und möchte lieber ihre Ruhe haben.
Verängstigt:
Eine Katze ist verängstigt, wenn sie sich flach auf den Boden drückt, den Kopf senkt, den Schwanz an den Körper legt und mit ihm auf den Boden klopft.
Aktive Verteidigungsstellung:
Ein gesträubtes Fell, ein gekrümmter Rücken, ein hin und her peitschender Schwanz, seitlich angelegte Ohren und riesen Pupillen
signalisieren, dass die Katze jeden Moment angreifen könnte.
Sich verteidigende Katze:
Eine Katze, die sich nur im Notfall verteidigen würde, macht sich ganz klein. Die Pupillen sind groß. Bedrängt man sie weiter setzt sie Tatzenhiebe. Bei noch
weiterer Bedrängnis legt sie sich auf den Rücken und setzt ebenfalls mit den Hinterpfoten hiebe.
Angriffslustig:
Wenn die Katze sich flach macht und knurrt, mit dem Schwanz hin und her schlägt, die Ohren nach vorne gestellt sind und die Schnurrhaare aufgerichtet sind, dann ist sie in Angriffsstimmung.
Flehmen:
Sobald ein Kater eine rollige Katze riecht, bekommt er einen Gesichtsausdruck, den man Flehmen nennt. Dabei ist der Mund leicht geöffnet, die Mundwinkel sind zurück
gezogen und die Nase und die Oberlippe sind hoch gezogen.
Kontaktaufnahme:
Wenn sich zwei Katzen begegnen, dann begrüßen sie sich durch Nasen- und Analkontakt. Die Katze, die die andere als erstes abschnuppert, ist die Ranghöhere. Ist eine
Katze aufgeschlossen, so nähert sie sich der anderen mit aufgestelltem Schwanz und aufgestellten Ohren. Sie senkt den Kopf und schiebt sich vor das Maul der anderen Katze.
Dieses Verhalten ist auch gleichzeitig eine Aufforderung zur Körperpflege.